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Kapitel 2

 

Darg

 

 

Er rannte um sein Leben, aber das Monster holte ihn ein. Es setzte zum Sprung an. Die scharfen Zähne bereit zum zubeißen, noch zwei Meter und… » Aufstehen! « Er wachte auf schweißgebadet nach diesem Alptraum. Er stand auf und streckte sich. Der Hahn krähte. Es war noch halb Nacht. Doch als junger Bäcker muss man früh aufstehen, er wusch sich und sah sein Spiegelbild. Er sah einen jungen Mann im Alter von achtzehn Jahren, groß gewachsen, schwarzhaarig, ein  dünner dennoch muskulöser  Oberkörper. Mit einer auffallenden Narbe oberhalb des Brustkorbs. Die hatte er vom Backofen bekommen. Eine schmerzliche Erinnerung. Er zog sich an und ging in den Wohnbereich. Da saß ein etwas stämmiger Mann, 25 Jahre alt, der etwa ein Kopf kleiner war als er. Dieser sagte mit tiefer ruhiger Stimme » Guten Morgen, Darg! Gut geschlafen? « »Guten Morgen, Pal « sagte Darg noch etwas verschlafen. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich. Trank ein Glas Milch und aß einen Brotlaib. Dann ging er gemeinsam  mit seinem Bruder hinaus, auf dem Weg zur Bäckerei. » Guten Morgen ihr zwei «, rief ein untersetzter älterer Mann. Er kam herüber zu ihnen. » Morgen, Nead « brummte Pal. » Eure Werkzeuge sind fertig « sagte der Schmied Nead » ihr müsst sie dann nur abholen. Dafür bekomme ich aber diesen Monat soviel Brot wie ich will, ja? « » Natürlich «, antwortete Darg. Sie gingen weiter. Vorbei am Metzger Bonat, wo sie einen großen Schinken mitnahmen. Endlich angekommen machten sie sich ans Werk. Im Laufe des Tages wurde es kälter und es fing an zu regnen. Typisch für den November. Sie schloßen die Bäckerei. »Kein guter Tag heute, kaum Kunden. « dachte Darg. » Hallo, Darg «, rief eine zarte Stimme durch den Regen. Er blickte sich um, da stand an einem Haus gelehnt, das schönste Mädchen auf der Welt. » Hallo, Lusia « stammelte er kleinlaut und wurde dabei rot. Pal zerrte ihn weiter. Ein unterdrücktes Lächeln auf dem Gesicht.

»Sprech sie doch mal an, meint er, wird schon nicht so schlimm werden.« Dann gingen sie zum Schmied Nead und holten ihre Werkzeuge ab, 2 Hämmer und 2 kleine Schwerter. Mit denen sie üben wollten. Darg zerbrach sich den Kopf darüber, was er tun sollte um Lusia für sich zu gewinnen. Sollte er sie ansprechen und fragen ob sie was unternehmen sollten? Er wusste nicht was er tun sollte. Mochte sie ihn überhaupt? Was wenn sie ihn auslachte, während er ihr seine Gefühle für sie offenbarte? Er wurde rot. Pal musste seine enttäuschten Gesichtsausdruck bemerkt haben. Denn er sagte »Ach Darg, wieso so niedergeschlagen. Du schaffst es schon. Sie mag dich. So wie sie dich immer beäugt. Pal schmunzelte. Ihr beide seit ineinander verliebt. Aber zu schüchtern um eure Gefühle zum Ausdruck zu birngen.« Pal lachte herzhaft. Pal hat gut reden. Er hat schon seit 2 Jahren eine Freundin. Elsa. Eine unauffällige Frau, die doch einen gesunden Sinn für Humor hat. Pal wollte sie bald heiraten. Er brauchte nur noch ein eigenes Haus, das er sich aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht leisten konnte. Trotzdem wollte er sie so schnell wie möglich heiraten, denn er wollte eine Familie aufbauen.

Elsa lebte momentan bei ihrer Tante, die einen kleinen Laden besaß, indem es allen möglichen Plunder gab. Von Lederwaren über Töpferwaren bis hin zu Holzmöbeln, wie Stühle oder Tische. Renée hatte auch einen Mann gehabt, der starb aber vor 5 Jahren an einem plötzlichen Herzstillstand. Renée hatte Elsa gleich nach dem Tod ihrer Eltern aufgenommen, die kaltblütig  von den Kaven ermordet wurden. Kaven sichnd die Feinde der Menschen. Ein Kave schaut in etwa ungefähr so aus, er ist sehr groß, um die 2 Meter, sind sehr stark beharrt, haben lange Arme, die bis zu den Knien reichen. Ihre Geschicklichkeit und Schnelligkeit ist übermenschlich. Was sie zu einem fast unbesiegbaren Gegner macht. Die langen Arme sind zudem ein großer Vorteil im Nahkampf, denn sie können problemlos die Entfernung zu ihrem Gegner überbrücken, um ihnen den Kopf mit einem Schwert abzuschlagen. Sie wohnen im Süden hinter den Bergen. Weit entfernt von den Menschenvölkern. Aber das sollte nicht länger so bleiben.

 

»Nimm dein Schwert Darg«, sagte Pal auffordernd. Er hatte sein Schwert schon in der Hand und spielte mit ihm geschickt um seinen Körper herum. Darg nahm sein Schwert ebenfalls in die Hand, es war schwer und kalt. Es war zudem ungewohnt einen verlängerten Arm zu haben, der dazu noch steif und unbeweglich war. Er schwang das Schwert ein paar mal, um ein Gefühl für dieses zu bekommen. Dann forderte er seinen Bruder zum Kampf auf und stachelte ihn zusätzlich an. »Na komm schon, zeig mir was ein kleiner Bäckerjunge kann!« Er lachte vergnügt. Pal schlug mit einem schnellen und für Darg sehr überraschenden und heftigen Hieb von oben zu. In Dargs Schulter explodierte ein stechender Schmerz, der ihm für kurze Zeit die Sicht nahm und ihn blendete. Als der Schmerz halb verklungen war schaute Darg sich die Wunde an so gut es ging, denn er war immer noch fast blind vor Schmerz. Die Wunde war dennoch nicht ganz so schlimm wie zunächst vermutet, denn die Schwerter waren mit dicken Lederbändern umwickelt, damit sie sich nicht ernsthaft verletzten. Nach einigen Tagen so schien es Darg, verebbte der Schmerz vollkommen. »Ich schlage wohl nicht mehr so hart zu«, meinte Pal. Der Schwertkampf konnte nun fortgeführt werden oder besser gesagt, er konnte nun beginnen. Darg schlug blitzschnell in Bauchhöhe zu, geschickt parierte Pal den schlag, und griff Darg wiederum mit einer raffinierten Finte an. Der Kampf dauerte noch eine volle Stunde. Darg und Pal standen sich  schweißgebadet und schwer keuchend gegenüber. »Du kämpfst wie ein Sack Mehl«, sagte Darg schwer atmend. Pal lachte auf. Ein tiefes, glückliches Lachen, das aber durch ein paar Keucher unterbrochen wurde. Sie aßen noch zu Abend und gingen dann, frisch gebadet, ins Bett. Pal erzählte Darg noch etwas, das er morgen vorhatte. »Ich werden morgen Lusia und Elsa zum Essen einladen«. »Das tust du nicht!« sagte Darg schockiert und zugleich auch froh darüber eine Gelegenheit zu bekommen, mit Lusia zu reden. Er dachte noch schon an den morgigen Tag, wo vielleicht Lusia zu ihnen nach Hause kommt. Er grinste verlegen und wurde rot. Zum Glück war es dunkel, denn er glühte förmlich. Er schaute zu Pal, um wirklich sicher zu gehen das er schlief. Ein tiefes Schnarchen bestätigte seine Vermutung. Dann schlief er langsam selbst ein und träumte von Morgen, wie er sich mit Lusia unterhielt und sie sich immer näher kamen.  

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